Ihr wisst ja bereits, dass mir die Themen Nachhaltigkeit und Umweltschutz eine Herzensangelegenheit sind. Deshalb möchte ich euch heute ein paar Denkanstöße geben, wie ihr mit wenig Aufwand Eure CO2-Bilanz erheblich verbessern könnt. Diesmal geht es um die umweltbewusste Familienküche.

Gerade im Baby- und Familienalltag gibt es viele Stellschrauben, an denen sich recht einfach drehen lässt – die Herausforderung dabei ist es, seine Alltagsroutinen zu hinterfragen und anzupassen. Ein nasser Waschlappen statt ein Wegwerf-Feuchttuch um die Breireste zu entfernen, eine Brotdose statt Alufolie um Reste aufzubewahren, (selbstgemachte) Öko-Reinigungsmittel statt Chemie-Keulen beim Putzen verwenden – all das sind kleine Dinge mit großer Wirkung, vor allem in ihrer Summe. Aber auch, wenn ihr nur einen Teil davon umsetzt, tut ihr der Umwelt (und damit euch selbst) etwas Gutes.

Vorneweg sei gesagt: Alles, was ihr noch zu Hause habt und gut ist, solltet ihr verwenden bzw. verbrauchen. Denn nichts ist un-nachhaltiger, als völlig einwandfreie Produkte zu entsorgen und stattdessen etwas Neues zu kaufen. In so ziemlich jedem Haushalt gibt es die klassischen Plastik-Spülbürsten von Ikea und die gelben Spülschwämme, welche regelmäßig getauscht werden müssen. Umweltfreundlichere Alternativen sind hier zum Beispiel Holzbürsten mit auswechselbaren Köpfen und ein Luffa-Schwamm, der ohne Plastikbestandteile auskommt. Wir spülen auch gerne mit Spültüchern, die einfach mit den Handtüchern bei 60° C mitgewaschen werden.

Ein Essensplan spart Zeit und Geld

Einen Essens-Wochenplan zu erstellen spart eine Menge an Lebensmittelverschwendung, Geld und Hirnschmalz. Werden die Kinder beim Planen mit einbezogen, ist auch garantiert für jeden etwas dabei. Um Euch die Planerstellung langfristig möglichst leicht zu machen, legt am besten eine Tabelle an und tragt nach dem Kochen alle erprobten (und für gut befundenen) Gerichte in die jeweilige Rubrik (Vegetarisch, mit Fleisch/Fisch, Ofengerichte, schnelle Küche…) ein. Wir haben durch diese Methode schon viele Auswahlmöglichkeiten gesammelt.

Wer Inspiration für den Wochenplan braucht, kann sich zum Beispiel bei Chefkoch durch einen fertig erstellten Wochenplan stöbern oder sich Vorschläge nach dem Zufallsprinzip unterbreiten lassen. Wenn ihr euch einmal die Mühe macht, einen Wochenplan für mehrere Wochen oder sogar Monate zu erstellen, könnt ihr ihn anschließend wieder von vorne beginnen und damit den Mahlzeiten-Wahnsinn (vor allem in stressigen Phasen) lösen. 

Nachhaltigkeit beim Beikoststart

Auch, wenn ihr noch Babys und Kleinkinder zu Hause habt, die sich nicht derart in die Wochen- und Essensplanung integrieren lassen, könnt ihr mit Leichtigkeit etwas Gutes für die Umwelt tun. So zum Beispiel beim Beikoststart: Das Selberkochen spart Unmengen an Glasmüll, der mit Babykost aus dem Supermarkt anfallen würde. Selbstverständlich solltet ihr dabei saisonales Obst und Gemüse verwenden, am besten aus regionalem Anbau. Für den Beikost-Start eignen sich zum Beispiel heimische Karotten und Pastinaken, Fenchel, Zucchini, Kohlrabi, Kürbis und Kartoffeln.

Gerade in der Familienküche kann etwas mehr Struktur positive Auswirkungen auf die Umwelt und die eigene Gesundheit haben: Ein Veggie- (oder Vegan-Tag) pro Woche kostet zum Beispiel eher weniger als mehr, aber hat dafür umso größere Auswirkungen auf die eigene CO2-Bilanz. Oft macht es vor allem den Kindern Spaß, neue Rezepte auszuprobieren und kreativ beim Kochen zu werden. Und durch das Einbeziehen eines Saison-Kalenders lernen Kinder einen gesunden Umgang mit heimischen Lebensmitteln und wie diese zubereitet werden.

Weitere Quick-Tipps

  • Leitungswasser trinken
  • Geschirrtuch oder Mullwindel im Nacken knoten, statt Lätzchen zu kaufen
  • umweltfreundliche Alternativen zu Spül- und Reinigungsmitteln verwenden
  • wiederverwendbare Produkte (z.B. Dauerbackfolie) statt Wegwerfprodukte nutzen
  • In Unverpackt-Läden oder bei Direktvermarktern einkaufen (macht vor allem Kindern Spaß)