Das Leben als Mama ist ein Vollzeitjob – inklusive 24h Rufbereitschaft, Feiertagsdienst und ohne regelmäßige Gehaltserhöhung. Damit Du dabei nicht auf der Strecke bleibst, solltest Du gut auf dich achten.
Mit der Geburt des ersten Kindes verändern sich für viele Frauen die Prioritäten in ihrem Leben. Statt Karriere oder Sozialstatus rückt nun Familie an die oberste Stelle. Leider geht damit auch oft einher, dass Mütter sich selbst und das eigene Wohlbefinden hinten anstellen. Langfristig kann dieses Verhalten zum sogenannten Mama-Burnout führen1.
Der Körper gibt individuelle Signale, sobald Handlungsbedarf besteht: Permanente Müdigkeit und Erschöpfung, ein kurzer Geduldsfaden oder chronische Beschwerden (wiederkehrende Erkältung, Rückenschmerzen) können Anzeichen für einen drohenden Mama-Burnout sein. Im folgenden fünf Tipps, damit es gar nicht erst soweit kommt:
1) Prioritäten setzen
Die To-Do-Liste ist lang und erst, wenn alles abgearbeitet ist, darfst du dir ein paar Minuten auf dem Sofa gönnen? Nein, du solltest dich selbst als Priorität sehen, denn nur wenn es Dir gut geht, kannst du alles am Laufen halten. Deshalb schreibe jeden Tag als ersten Punkt “Fünf Minuten nur für mich” auf deine Liste – oder nimm sie dir einfach. 🙂
2) Struktur finden
Hand aufs Herz: Ist der Blick auf deine To-Do-Liste eine freundliche Erinnerung oder eher ein Grund für Bauchschmerzen? Wenn du mit dem abarbeiten nicht mehr hinterher kommst, hilft nur eins: Neu strukturieren. Schreib hinter jede Aufgabe, wie wichtig und dringlich sie zu erledigen ist: Zum Beispiel A für “sofort erledigen” und B für “bei nächster Gelegenheit erledigen” und so weiter. Möglicherweise kannst du auch Aufgaben abgeben, terminieren oder in den Papierkorb wandern lassen.
3) Zeitmanagement
Eine richtige Morgenroutine lässt sich (zumindest mit Baby) schwer etablieren, auch wenn diese zweifelsohne großen Nutzen für die Produktivität und das Wohlbefinden hätte2. Aber gerade als Mama zwischen Haushalt, Kinderbetreuung und administrativen Arbeiten ist gutes Zeitmanagement Gold wert. Deshalb nimm dir am Abend fünf Minuten Zeit und überlege, wie du den darauffolgenden Tag gestalten möchtest.
4) Verantwortung übernehmen
Du allein bist verantwortlich für dein Leben – also auch dafür wie es dir geht, wie dein Alltag aussieht und wie du dich am Ende des Tages fühlst. Mach dir das bewusst und gestalte dein Leben aktiv nach deinen Vorstellungen. Hör auf, die Schuld für deine Situation bei anderen zu suchen und gestalte dein Leben aktiv nach deinen Wünschen!
5) Kontrollverlust zulassen
Verabschiede dich von deinen Vorstellungen davon, wie die Dinge zu laufen haben: An welchem Platz die Windeln aufbewahrt werden, was das Kind heute anhat oder an welchem Tag die Wäsche gemacht wird. Krampfhaft alles unter Kontrolle haben zu wollen führt zu einem immensen Mental Load – und in der Konsequenz oft zu Streit mit dem Partner oder dem Umfeld. Flexibilität hingegen bedeutet Freiheit, innerlich und äußerlich. Wenn du Probleme mit dem Loslassen hast, frage dich selbst: Was ist das Schlimmste, was passieren kann?
Hinweis: Wenn Du dich dauerhaft gestresst fühlst und einen chronischen emotionalen wie physischen Erschöpfungszustand durchlebst, solltest du dir frühzeitig ärztliche Hilfe suchen. Betroffene des Burnout-Syndroms fühlen sich ausgebrannt, kraftlos, antriebsarm, reizbar und nicht belastbar. Mangelnde Konzentration und Motivation werden von körperlichen Beschwerden wie Schlafstörungen, Angstzuständen, Kopfschmerzen oder Essstörungen begleitet. Laut Angaben des Müttergenesungswerks ist jede fünfte Mutter früher oder später vom Mama-Burnout betroffen3.
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